Die Küsse werden sanfter, du spürst wie sich eure Körper berühren und willst es genießen. Doch dann – ohne jede Vorwarnung – erscheint es deinem Kopf plötzlich angebrachter, ein kleines Mini-Brainstorming für die kommende Woche zu veranstalten. Da wäre die Tagesdecke, die in die Reinigung müsste.. Ach ja, und die Verabredung, die noch abzusagen ist – und ehe wir uns die Klamotten ausgezogen haben, ist die Lustkurve schon wieder im Keller. Vielleicht ist es aber auch ein Hemmnis, eine Unsicherheit die du schon lange mit dir trägst und bisher noch keinen Weg in die Befreiung gefunden hast. Beim Sex an nichts zu denken ist eine echte Herausforderung – und nicht wenige leiden darunter, einfach nicht loslassen zu können. Manchmal hängen emotionale Belastungen nicht nur im Kopf fest, sondern lassen sich auch körperlich erspüren. Aus einem gedachten „Ich kann nicht“ reagiert der Körper mit „Ich mach dicht“. Loslassen ist aber, so heißt es, gerade einer der Schlüssel überhaupt für ein erfülltes (Liebes-) Leben. Leider können da viele von uns – wenn nicht die meisten – nur laut auflachen (oder aufheulen, je nachdem). Denn sobald du versuchst loszulassen und ganz im Moment zu sein, dreht sich das Gedankenkarussel in deinem Kopf nur noch umso schneller – if you know what i mean..
Nicht abschalten zu können ist ein Massenphänomen
Doch first things first! Erst einmal solltest du dich von dem Gedanken befreien, dass nur, weil du deinen Kopf beim Sex nicht abschalten kannst, etwas mit dir nicht stimmt. Frauen jeden Alters sind nämlich von dem Problem, beim Sex nicht loslassen zu können, betroffen– laut einer repräsentativen Studie fühlen sich sogar ganze 92 % beim Sex nicht präsent.
Darum fällt es uns schwer beim Sex loszulassen
Dass so viele Frauen an einer Art sexuellen Burn-out leiden, hat – surprise, surprise – natürlich mehrere Gründe. Lasst uns das Thema zunächst mal von wissenschaftlicher Seite aus angehen: Neurowissenschaftliche Forschungen haben nämlich gezeigt, dass Teile unseres Gehirns einfach nicht zwischen dem Zustand der Entspannung und dem der Aktivität unterscheiden können. Will heißen: Auch in eigentlichen Ruhephasen hat unser Gehirn die Tendenz, weiterhin in Gedankenschleifen abzuhängen – kein Wunder also, dass es uns da schwer fällt abzuschalten. Die Forschungen legen nahe, dass der Versuch von jetzt auf gleich vom Verstand in das Fühlen zu kommen, meist zum Scheitern verurteilt ist. Denn die neuronalen Schaltkreise, die wir tagsüber beim Denken an Aufgaben aktivieren, lassen sich auch mit dem heißesten Kuss nicht von einer auf die andere Sekunde verlassen.
Wir müssen den Verstand verlieren
Dies erklärt auch, warum wir in einem Zustand von konstantem innerem Dialog leben. Möchte man mal an nichts denken, schießen einem tausend Gedanken durch den Kopf – rund 70.000 Gedanken sind es am Tag! Davon ist natürlich nicht alles bewusst, sondern um die 85% läuft total unkontrolliert in deinem Unterbewusstsein ab. Das bedeutet auch, dass manches von dem was du aktiv denkst, in dem du dich selbst blockierst, vielleicht viel öfters Ursprünge hat, die aber heute noch nicht entschlüsselt werden können. Denn dein Körper braucht Zeit, um Informationen zu verarbeiten und Handlungsstrategien oder Perspektiven zu finden. Manchmal fällt das unheimlich schwer alleine auf diese inneren Antworten zu kommen, weswegen in diesen Fällen eine Paar- und Sexualtherapie, Sexualberatung oder Somatic Sexual Bodywork eine gezielte Hilfe sein kann. Denn die gewohnten neuronalen Schaltkreise, die wir tagtäglich aktivieren, vernetzen sich sozusagen immer weiter – und da wir die kleineren und größeren Probleme unseres Lebens meist mit dem Verstand lösen – haben wir nur wenig Zugang zu unseren Gefühlen. Um es anders auszudrücken: Es ist nicht so, dass etwas mit uns besonders bizarr ist. Wir sind es generell einfach nicht gewohnt, uns dem Fühlen hinzugeben oder auch um Hilfe zu fragen, gerade wenn es um das Thema Sex geht.
Lust heißt: Weniger Kontrolle mehr fließen lassen
Und als ob das nicht schon genug wäre, wäre da natürlich noch die Sache mit dem Kontrollverlust: Hingabe im Bett fordert nicht nämlich nur voll und ganz im Moment zu sein und zu fühlen, sondern auch zu lernen, die Kontrolle abzugeben. Denn hinreißender Sex hat sehr viel mit sich fließen lassen zu tun – und sich von der eigenen Lust überwältigen zu lassen, kann ganz schön angsteinflößend sein. Ist ja irgendwie verständlich. Schließlich machen wir uns damit auch sehr verletzlich.
SOLO geht’s
Das erklärt natürlich auch, dass viele Frauen zwar durchaus zum Orgasmus kommen – aber eben halt allein. Beim Solo-Sex ist das Kontrollding erst mal kein oder weniger Thema, wir wissen häufig ganz genau, welche Knöpfe wir drücken müssen und alles läuft nach unserem eigenen Tempo – und genau dieser Zustand zwischen Fokussierung und Entspannung ist dann der springende Punkt in Sachen Orgasmus.
Denkomat und deine innere kritische Stimme
Außerdem fühlen wir uns beim Solo Sex ungesehen, stehen nicht im Fokus von jemanden, sodass keine große Scham entstehen kann. Generell möchten wir unseren Lovern oder Beziehungspersonen gegenüber möglichst „von der Besten Seite zeigen“ und gerade durch diese Haltung, verschärfen sich Scham und Hemmnisse ungemein. Während Scham und Angst stark körperorientierte Symptome produzieren, die häufig im ganzen Körper durch verkrampfen, erstarren oder einer höheren Herzrate zu spüren sind, setzt die eigene innere kritische Stimme oft noch einen drauf. Du fängst dann vielleicht an dich anzuzweifeln, abzuwerten oder dir deine Kraft abzusprechen. Und genau hier entsteht der Teufelskreis. Denn wenn wir unserem „Denkomat“ immer weiter glauben schenken, wird dies zur gefühlten Realität. Obwohl der Denkomat gar nicht so viel Überzeugungskraft verdient hätte. Denn ein negativer Gedanke wirkt sich 5x stärker auf dich aus, als 1 positiver Gedanke. Bedeutet also, sprichst du dir mehr Mut zu und probierst dich langsam an deine Hemmnisse ran, dann schenke den Gedanken deine Aufmerksamkeit aber lass sie auch weiter gehen. Spreche über deine Gedanken mit deiner Beziehungsperson, um deine Bedürfnisse und Grenzen aufzuzeigen, sodass ihr gemeinsam in eine gefühlvolle Liebeswelt eintauchen könnt.
Sexercises: Loslassen – step by step
Klingt soweit einleuchtend – aber was hilft? So etwas wie eine Pause-Taste für den Kopf gibt es ja leider nicht, aber dafür jede Menge kleiner Übungen, die du sofort im Alltag anwenden kannst. So bekommst du easy den Kopf frei: 1) Fokus schärfen beim Solo-Sex Training macht den Meister. Das gilt auch in Sachen Sex. Und mit dieser einfachen Übung kannst du bei der Masturbation gleich für das nächste Liebesspiel zu zweit mit trainieren: Wenn du dir das nächste Mal Zeit beispielsweise ein femtasy-Audio gönnst, lenke deine Aufmerksamkeit zunächst nur auf die Stimme des Sprechers. Beobachte, was sie in dir auslöst. Welche Empfindungen kannst du wo in deinem Körper spüren? Wo lösen Stimme oder Vorstellung das Prickeln in dir aus? So lernst du, deinen Fokus nach und nach zu schärfen und ganz nebenbei auch noch völlig im Moment zu sein. 2) Morgenstund´ hat Gold im Mund Morgens ist der Kopf noch leer. Deshalb ist es auch die beste Zeit des Tages, um sich noch halb schlaftrunken an den Partner zu schmiegen und Nähe, Wärme und ja – auch Lust und Orgasmen zu verspüren. 3) Gedanken annehmen Gut Ding will Weile haben. So wird es auch mit dem Gedankenkarussel in deinem Kopf eine Weile dauern, bis du lernst, es loszulassen. Der beste Weg, mit störenden Gedanken beim Sex umzugehen, ist dieser hier: Wenn sich störende Gedanken zwischen dich und deinen Partner schieben, erkenne sie, nimm sie an und lass sie dann einfach wieder gehen. Sich schuldig dafür zu fühlen, macht übrigens absolut keinen Sinn! Komm danach einfach immer wieder ganz sanft zum Moment zurück – du wirst sehen, dass es dir nach einer Weile immer leichter fallen wird ganz im Augenblick aufzugehen. 4) Bedürfnisse und Grenzen kommunizieren Dies verbindet dich auf emotionaler Ebene auch noch stärker mit deiner Beziehungsperson und ihr lernt über Verletzlichkeit zu sprechen. Diese ehrliche und gefühlsfokussierte Kommunikation erlaubt euch beiden in Zukunft noch mehr gemeinsames Verständnis für eure Bedürfnisse und Grenzen zu haben. Fazit: Es bringt euch also noch weiter in eine erfüllende Intimität.
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