Inhalt

  1. Was ist Unterwerfung?
  2. Die Schlüssel zur Unterwerfung
  3. 7 Arten der Unterwerfung
  4. Ist Unterwerfung etwas für mich?
  5. Über Klischees hinaus
  6. So fängst du an!

Nachdem wir in unserem ersten Artikel die Welt der Dominanz erkundet haben, richten wir jetzt unser Augenmerk auf den Bereich der Unterwerfung innerhalb der Dom/Sub-Dynamik. Unterwerfung ist ein wesentliches, aber oft weniger bekanntes Element in traditionellen BDSM-Beziehungen. Du willst mehr erfahren? Dann schiebe alle Vorurteile zur Seite und hinterfrage die Klischees der Unterwerfung, um das wahre BDSM aus der Sicht der Subs zu entdecken.

Was ist Unterwerfung?

Die unterwürfige Person, auch als „Sub“ bezeichnet, ist diejenige, die während einer BDSM-Szene oder in der Beziehung die Kontrolle an die andere Person abgibt. Dies kann von Befolgen von Anweisungen und Erleben physischer Empfindungen bis hin zu harter Demütigung reichen… Letztendlich alles, was eine Macht- und Kontrolldynamik beinhaltet, kann ins Spiel aufgenommen werden! Im Wesentlichen bedeutet Unterwerfung also, alle Anforderungen der dominanten Person zu erfüllen. Und das immer im Rahmen der Grenzen, die im Voraus von beiden Personen festgelegt wurden.

Es ist wichtig zu betonen – oder sich daran zu erinnern -, dass Unterwerfung nicht zwangsläufig sexuell sein muss. Ein:e Dom könnte zum Beispiel seine:n Sub bitten, ihm/ihr etwas zu essen zu machen oder brav zu seinen/ihren Füßen zu sitzen. Das Ziel von Unterwerfung ist jedoch nicht einseitig! Eine dominante Person kann durchaus ihre Macht nutzen, um den/die Sub anzuweisen, sich um sich selbst zu kümmern: Sport treiben, meditieren, ausgewogen essen… So betrachtet, kennen wir viele, die definitiv einen Dom in ihrem Leben brauchen würden!

Die Schlüssel zur Unterwerfung

  1. Informierter Konsens

Unterwerfung reduziert sich nicht auf passiven Gehorsam. Es handelt sich um einen aktiven Schritt, der auf informiertem und freiwilligem Konsens basiert. Der/die Sub entscheidet sich bewusst dafür, die Kontrolle an den/die Partner:in abzugeben. Und kann dies jederzeit ohne Erklärung rückgängig machen!

  1. Verhandlung und Grenzen

Die unterwürfige Person spielt eine zentrale Rolle bei der Verhandlung von Szenarien. Sie drückt ihre Wünsche, Fantasien und Grenzen aus. Dieser vorherige Schritt schafft einen Rahmen, in dem sie sich respektiert und gehört fühlt. Hier ist eine Liste von Punkten, die ihr am besten vor jeder Dom/Sub-Interaktion besprecht:

  • ✔️Grenzen: Die „weichen“ Grenzen, die verhandelbar sind, und die „harten“ Grenzen, die immer feststehen
  • ✔️Verbale Kommunikation (z.B. das Nutzen von Safewords) und nicht-verbale Kommunikation wie Handzeichen, die eine Sitzung sofort beenden können
  • ✔️Alle notwendigen medizinischen Informationen: Latexallergie, Verletzungen, Atemwegserkrankungen… 
  • ✔️Erwartungen, die du/ihr an die Session habt
  • ✔️Das Bedürfnis nach „Aftercare“: Wenn du nicht weißt, was das ist, kannst du es BDSM für Anfänger:innen nachlesen!
  1. Das Safeword

Das „Sicherheitswort“ ist ein Werkzeug der Macht für den/die Sub. Der/die Sub weiß, dass er/sie es jederzeit verwenden kann, um eine Aktivität zu stoppen oder zu pausieren, wenn sie zu intensiv wird. Dieser Sicherheitsmechanismus ist unerlässlich und stärkt das Vertrauen zwischen beiden Parteien. Lies mehr über Safewords und ihren Nutzen in unserem Artikel über die Grundlagen des BDSM.

Wenn dies eine völlig neue Erfahrung für dich ist, denke daran, dass du vor jeder BDSM-Sitzung über die Rolle und deine Grenzen sprechen kannst, bevor du beginnst.

7 Arten der Unterwerfung

Genau wie es viele Arten gibt, dominant zu sein, gibt es auch viele Möglichkeiten, unterwürfig zu sein! Hier sind einige Ideen für Sub-Rollen:

😛 Die „Brats“: Die frechen Brats haben einen starken rebellischen Geist und lieben es besonders zu necken und zu spielen. Du kannst deinem Dom also widerstehen, nur um ihn zu provozieren… und dann nach allen Regeln der BDSM-Kunst bestraft zu werden. So unartig!

💆 Der Service Bottom: Deine Passion? Deinem oder deiner Dom dienen. Ihm/ihr köstliche Mahlzeiten zubereiten und alle seine/ihre Fantasien erfüllen… Wenn du ein Service Bottom bist, sind die Wünsche deine:r Dom buchstäblich deine Befehle!

🪢 Das Rope Bunny: Diese unterwürfige Person liebt es, vom Dom, normalerweise mit Seilen, gefesselt zu werden. Ihr könnt gemeinsam Shibari oder Kinbaku praktizieren. Ist das völlig neu für dich? Dann wirst du diese Audio-Einführung lieben!

🗣️ Der/die Sklav:in: Im Rahmen des Sklav:in (Sub) und Master:in (Dom)-Duos gewinnt der Machtwechsel an Intensität. Du gibst fast deine gesamte Freiheit und Kontrolle an deine:n Herr:in ab.

🍭 Die Kleinen: Die Subs verhalten sich hier wie kleine Kinder oder sogar „große Babys“. Du spielst normalerweise eine viel jüngere Rolle, was deine:n Dom zu einer autoritären und/oder schützenden Figur macht.

🐩 Das Haustier: Beim Pet Play übernimmt die unterwürfige Person die Rolle des Haustieres. Du gehörst also deine:r Dom, der/die sich um dich kümmert und dich trainiert… Miau!

🩸Der/die Masochist:in: Möchtest du Schmerz oder intensive Empfindungen spüren? Dann könnte dir der Sadomasochismus gefallen! Dies umfasst Praktiken wie Spanking, Peitschen, Nippelklemmen…

Diese Rollen sind natürlich nur beispielhaft. Jedes Duo kann verschiedene Rollen kombinieren, Szenarien basierend auf Wünschen entwickeln und sogar maßgeschneiderte Szenarien selbst planen! Das Wichtigste ist, die Kommunikation und gegenseitige Zustimmung um jeden Preis aufrechtzuerhalten. Wenn ein Szenario auf den ersten Blick einschüchternd erscheint oder wenn es für dich eine völlig neue Erfahrung ist, denke daran, dass du vor jeder BDSM-Sitzung über die Rolle und deine Grenzen sprechen kannst, bevor du dich hineinbegibst.

Ein Person hält Bondage-Schnüre.
Genauso wie es viele Möglichkeiten gibt, dominant zu sein, gibt es auch viele Möglichkeiten, unterwürfig zu sein!

Ist Unterwerfung etwas für mich?

Warum um alles in der Welt sollte man Lust darauf haben, in Unterwäsche die Fugen im Badezimmer seine:r Herr:in zu putzen? Das kommt vielleicht überraschend für dich, aber Unterwerfung ist viel sinnlicher und aufregender, als du vielleicht erst denkst! Wir ermutigen dich, die Unterwerfung auszuprobieren, wenn du folgende Dinge magst…:

… anderen die Entscheidungen überlassen
Für manche Menschen ist es äußerst befriedigend, keine Entscheidungen treffen zu müssen. Es kann ekstatisch sein, die andere Person alles in die Hand nehmen zu lassen, wenn man im Alltag von Verantwortung erdrückt wird!🧎

… sich voller Vertrauen hingeben
Sich zu unterwerfen bedeutet, mit vollem Vertrauen Machtspiele zu erforschen, Grenzen zu erweitern oder sich in einer Rollenspiel-Situation ganz anders zu fühlen, als im „echten Leben“. In einer stabilen und gesunden Beziehung, ohne Urteile über Wünsche und Bedürfnisse, ist das genauso befreiend wie sexy! 🖤

… Freude bereiten
Das hängt stark von den gewählten Rollen ab. Wenn du es magst, deinem Gegenüber deine Liebe zu zeigen, indem du ihm/ihr dienst oder mit kleinen Aufmerksamkeiten überrascht… dann könnte Unterwerfung dir gefallen. Vielleicht macht es dir Spaß, komplett für ihn/sie da zu sein? 🛎️

… Tabus brechen
Je mehr man dir sagt, dass etwas verboten ist, desto mehr reizt es dich, es auszuprobieren? Einige Subs fühlen sich von Tabus magisch angezogen. Die Tatsache, dass das Spiel, dem sie sich hingeben, von der Gesellschaft als „schlecht“ angesehen wird, löst in ihnen starkes Vergnügen aus. Ein Beispiel? Die Golden Shower 💦.

Es gibt einen großen Unterschied zwischen Kontrolle und Macht. Die Kontrolle zu verlieren bedeutet nicht, die Macht zu verlieren!

Über Klischees hinaus

Nein, Subs sind ganz und gar keine Fußabtreter für ihre Doms. Tatsächlich hat die unterworfene Person viel Macht in einer BDSM-Beziehung. Es gibt einen echten Unterschied zwischen Kontrolle und Macht. Die Kontrolle zu verlieren bedeutet nicht, die Macht zu verlieren!

I’ve got the power!

Als Sub hast du eine einzigartige Macht: die Macht zu entscheiden, ob du die Kontrolle abgeben möchtest oder nicht. Der/die Dominante kann erst handeln, nachdem du deine Zustimmung gegeben hast. Das meinen wir, wenn wir sagen, dass Konsens extrem sexy ist…! Hast du immer noch Zweifel? Höre Paul in seinem BDSM-Verlies zu und sei dabei, wie er mit seiner tiefen und sinnlichen Stimme nach deinen Wünschen und Grenzen fragt…

✊Zusammengefasst ist der/die Sub die Person, die eine BDSM-Sitzung überhaupt ermöglicht: Ohne sie und ohne ihre Zustimmung ist nichts möglich. Und sie entscheidet auch, wann es losgeht und wann es aufhört. Also, wer ist hier der Boss?

Tu mir weh!

Entgegen verbreiteter Meinungen beschränkt sich Unterwerfung nicht nur auf Schmerz. Eine Unterwerfungsszene kann zärtliche Gesten, Momente emotionaler Verbindung und sehr intime Erfahrungen beinhalten. Sich zu unterwerfen kann für den/die  Sub eine Möglichkeit sein, sich umsorgt, respektiert und geliebt zu fühlen.

🤝Eine BDSM-Beziehung dreht sich genauso um die Lust des/der Dominanten, wie um die des/der Sub:s.

So fängst du an!

Hast du jetzt Lust, deine devote Seite zu erkunden? Das ist bereits ein großartiger Start. Hier sind einige konkrete Ideen, wie du dich näher mit Unterwerfung auseinandersetzen kannst:

Wünsche & Grenzen

📝 Erstelle eine Liste deiner Wünsche, Sehnsüchte und Grenzen. Das wird dir bereits gute Denkanstöße geben, welche Art von BDSM-Beziehung zu dir passen könnte und welche Rollen und Szenarien dich erregen. Was löst in dir das Verlangen aus, dich zu unterwerfen? Wie weit bist du bereit zu gehen? Was möchtest du physisch und psychisch spüren und erforschen? Um dein eigenes Tempo beizubehalten, empfehlen wir dir, dich auf erotische Hörbücher mit vielen immersiven BDSM-Szenarien einzulassen. Du kannst jederzeit aufhören, wenn es zu weit geht, oder immer wieder neu starten, wenn du deinen Kink gefunden hast!

Wissen ist sexy!

🔍Informiere dich. Neben Online-Recherchen kannst du dich auch über BDSM-Veranstaltungen in deiner Nähe informieren. Besuche sie, wenn möglich, mit eine:r Freund:in. Möchtest du in einem intimeren Rahmen beginnen? Beachte, dass du die Dienste von Doms & Dominas oder Sexarbeiter:innen in Anspruch nehmen kannst, um mehr zu lernen und dich zu erkundigen.

Kinky Freundschaften

💬Tritt der BDSM-Community bei. Online oder bei speziellen Veranstaltungen (Shibari-Workshops, kinky Partys, Conventions…). Selbst wenn du BDSM noch nicht praktizierst, kann es interessant sein, mit erfahrenen Personen zu sprechen, die gute Ratschläge und Empfehlungen für deinen Anfang haben.

Langsame Anfänge

🔎Schritt für Schritt. Probiere langsam verschiedene Grade der Unterwerfung aus. Du könntest mit Augenbinden beginnen und leichten Anweisungen, wie „Du darfst nur kommen, wenn ich es erlaube!“. Ähnlich wie in diesem Soft-BDSM-Audio 😏.

Betrachte die Einführung in BDSM, insbesondere die D/s-Dynamik, als eine echte Reise in die Tiefe deiner Sexualität und Intimität. Dies geschieht nicht von heute auf morgen! Zuerst musst du experimentieren, lernen, ausprobieren, um zu verstehen, was dir gefällt, mit wem, wie und dich auch deinen Grenzen annähern. Egal welche Rolle du einnimmst oder welche Praktiken du ausprobierst, es sollte immer auf gegenseitigem Einverständnis beruhen und euch beiden Freude bereiten. Macht dich eine Session unbehaglich oder verursacht sie dir Schmerzen? Dann stoppt sofort! BDSM sollte niemals ein schmerzhafter Austausch sein, bei dem du dich für das Vergnügen des anderen zu etwas zwingst! Denke daran, ob Sub oder Dom, du bleibst der/die einzige Meister:in deines Vergnügens.


ÜBER FEMTASY

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